Aus der Hautarztpraxis: Dr. med. Alice Martin über die Wirkung von Kollagen

Aus der Hautarztpraxis: Dr. med. Alice Martin über die Wirkung von Kollagen

Author: Dr. med. Alice Martin
Ärztin & Gründerin dermanostic

Kollagen und Hautgesundheit – was die Wissenschaft sagt

Als Ärztin mit klinischer Erfahrung in zwei Universitäts-Hautkliniken und Gründerin einer digitalen Hautarztpraxis beobachte ich täglich, wie stark Hautgesundheit durch Lebensstilfaktoren, Hautpflege und Mikronährstoffe beeinflusst wird. Gerade in meiner täglichen Arbeit mit Patient:innen, die unter frühzeitiger Hautalterung, Barrierestörungen oder einem müden Hautbild leiden, rückt das Thema strukturunterstützender Nährstoffe wie Kollagen immer stärker in den Fokus. Viele wünschen sich neben klassischer Hautpflege auch ergänzende Strategien, die von innen heraus wirken.

Was ist Kollagen?

Kollagen ist das mengenmäßig häufigste Strukturprotein (also ein besonders häufig vorkommender Eiweißbaustein) im menschlichen Körper. Es sorgt für Festigkeit und Elastizität in Haut, Knochen, Bindegewebe und Gelenken. In der Haut ist es vor allem das sogenannte Typ-I-Kollagen (eine bestimmte Form dieses Eiweißes), das die tieferen Hautschichten stabilisiert und die Haut straff hält. Ab dem 25. Lebensjahr nimmt die körpereigene Kollagenproduktion jährlich um etwa 1 % ab – das zeigt sich zum Beispiel in Form von feinen Linien, nachlassender Elastizität oder einer gestörten Hautbarriere.

Was sagt die Wissenschaft?

Wenn wir Kollagen über die Ernährung oder Nahrungsergänzung aufnehmen, wird es im Verdauungstrakt zunächst in sogenannte Peptide (kleine Eiweißbruchstücke) und Aminosäuren (Einzelbausteine von Eiweiß) zerlegt. Einige dieser Peptide – besonders Kombinationen wie Glycin-Prolin-Hydroxyprolin – bleiben stabil genug, um über die Darmwand aufgenommen zu werden. Studien deuten darauf hin, dass solche Peptide über Signalwege sogenannte Fibroblasten (Bindegewebszellen in der Haut, die neues Kollagen produzieren) stimulieren können. Das bedeutet: Es wird nicht das zugeführte Kollagen direkt eingebaut, sondern die körpereigene Kollagenbildung wird durch diese Impulse angeregt.

Eine unabhängige, placebokontrollierte klinische Studie aus Großbritannien untersuchte die Wirkung eines Kollagenprodukts bei 60 gesunden Frauen im Alter zwischen 35 und 55 Jahren. Die Studie war doppelblind (weder die Teilnehmerinnen noch die Forschenden wussten, wer das echte Produkt oder ein Placebo bekam – so wird die Aussagekraft erhöht) und dauerte 12 Wochen. In dieser Zeit nahmen die Probandinnen täglich 10 Gramm hydrolysiertes Typ-I-Kollagen ein.

Die Ergebnisse:

  • Die Hautfeuchtigkeit stieg im Schnitt um 76 %

  • Die Hautelastizität nahm um 13 % zu

  • Feine Linien und Falten reduzierten sich um 18 %

  • Rötungen gingen um 43 % zurück

  • Der Abbau von körpereigenem Kollagen verringerte sich um 31 %

Gemessen wurden diese Effekte mit sogenannten instrumentellen Verfahren wie dem Corneometer (zur Messung der Hautfeuchtigkeit), dem Cutometer (zur Erfassung der Spannkraft) oder dem Vivascope (zur Analyse der Hautstruktur). Die Kombination aus objektiven Daten und subjektiven Einschätzungen der Teilnehmerinnen ergibt ein rundes Bild: Kollagen kann messbare Effekte auf die Haut haben.

Und was ist mit Haaren und Nägeln?

Auch wenn Kollagen selbst kein Hauptbestandteil von Haaren oder Nägeln ist – hier spielt vor allem Keratin eine Rolle, ein schwefelhaltiges Strukturprotein – berichten Anwender:innen regelmäßig von positiven Veränderungen. In der oben erwähnten Studie gaben 77 % der Frauen an, dass ihr Haar weniger brüchig geworden sei, und 63 % bemerkten ein besseres Nagelwachstum. Mögliche Erklärungen dafür könnten eine verbesserte Mikronährstoffversorgung, eine gestärkte Hautstruktur im Bereich der Haarwurzeln oder eine bessere Durchblutung sein.

Mein Fazit

Kollagen ist kein Wundermittel, aber ein spannender Baustein im Rahmen der präventiven Hautgesundheit. Entscheidend für die Wirkung sind die richtige Form – also hydrolysiertes Kollagen mit kleinen, gut bioverfügbaren Peptiden (das bedeutet: der Körper kann sie gut aufnehmen und verwerten) – sowie eine konsequente Einnahme über mehrere Wochen. Wichtig ist auch die Qualität des Ausgangsmaterials und die Transparenz über Studien und Herkunft.

Ancient + Brave verbindet für mich wissenschaftlichen Anspruch mit einem bewussten Umgang mit Gesundheit. Besonders wichtig finde ich, dass die Marke eigene klinische Studien durchführt.

Aus ärztlicher Sicht ist es ermutigend, wenn Unternehmen in hochwertige Forschung investieren und so zur differenzierten Diskussion über nutzbringende Lifestyle-Medizin beitragen.
Denn: Hautgesundheit beginnt nicht nur auf, sondern auch unter der Oberfläche.

 

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